Chronik

 

26.04.1948 Der Segel- und Paddel-Club Sorpesee wird im Gasthof „Bührmann“ in Lendringsen gegründet. Dieser Clubname änderte sich im Laufe der Jahre mit der Eintragung beim DSV zum Segel-Club Sorpesee Iserlohn - SCSI. Gustav Edelhoff wird 1. Vorsitzender, sein Stellvertreter wird Paul Bärwind. Es sind 19 Gründungsmitglieder anwesend. Der monatliche Mitgliedsbeitrag beträgt eine Reichsmark. Vereinslokal wird das „Deutsche Haus“ in Langscheid. Die Mitgliederzahl soll zu Anfang die 20 nicht überschreiten. Es wird ein sachlicher Ausschuss für Verwaltungsangelegenheiten und ein Vergnügungsausschuss gegründet. Die Segler verbringen die Wochenenden in Zelten, das Clubgelände ist die Bucht zwischen Zeltplatz 3 und 4. In dieser Zeit wird mit Eigenbauten gesegelt.

 

1958 & 1959 Die Sorpe muss auf-

grund von Kriegsschäden saniert werden. Sie führt nur sehr wenig Wasser und wird 1959 vollständig abgelassen. Am 06.01.1959 wird Langscheid komplett evakuiert, um drei Bomben aus dem 2. Weltkrieg zu entschärfen. Der Club ist zu dieser Zeit im „Exil“. Die Zelte sind an der Ruhr in Drüpplingsen bei Pferdekämper aufgeschlagen worden. Die Segler steigen in dieser Zeit auf Kajaks um. Im Jahr darauf sind sie vorübergehend am Vorlaufbecken (Zeltplatz 5) zu Hause.

1961 Rudi Langner wir 1. Vorsitzender, Vereinslokal wird das „Haus Diepes“.

An jedem ersten Samstag im Monat finden hier Clubtreffen statt. Diese Abende festigen den Zusammenhalt des Clubs maßgeblich. In kleinen Schritten wird das Clubgelände in den 60er Jahren verschönert und die Boote bekommen Liegeplätze an Einzelstegen, die an den Wasserstand angepasst werden können. Diese Lösung eignet sich am besten und bald liegen die Jollen fein aufgereiht am Ufer des Wohnwagenplatzes.

1964 & 1965 Diese Jahre bescheren

dem Club eine beachtliche Zahl neuer Mitglieder, die ihre Regattaboote mitbringen. Der SCSI beginnt die aktive Regattatätigkeit in insgesamt sechs nationalen und internationalen Bootsklassen: Schwert- und Kielzugvogel, FD, Korsar, Pirat, O-Jolle und Finn bilden die Flotte des Clubs.

1966 Die Finn-Flotte ist auf sieben Boote angewachsen und stellt in NRW das

stärkste Aufgebot. Günter Burghardt, der ehemalige Deutsche O-Jollen-Meister, wird Mitglied im SCSI. Er ist der „Vater“ der Finn-Entwicklung und beeinflusst mit seinen Kenntnissen die Erfolge wesentlich. In La Baule, Frankreich, belegt er bei der WM der Finns Platz 4 und macht WeltklasseSeglern wie Willi Kuhweide und Uwe Mares das Leben schwer. Der SCSI führt den Posten des Geschäftsführers ein. Erster Geschäftsführer der Clubgeschichte wird Wilhem Ihlenfeld und bildet das Fundament des Clubs in den finanziellen Angelegenheiten. Dem Segelsport und im Besonderen der Jugendarbeit verschrieben, stellt er sich 30 Jahre in den Dienst des Clubs. In Zusammenarbeit mit Rudolf Langner schafft er eine solide finanzielle Grundlage.

1967 Frank Hübner und Klaus Feldmann werden Deutscher Jugendmeister der Piraten vor Norderney. Diese Crew ersegelte bis ins Olympia-Jahr 1976 eine Vielzahl von Erfolgen.

 

1969 Hübner/Feldmann werden auf dem

Rursee im Korsar Deutscher Jugendmeister. Der Club schafft vier Optimisten an und es beginnt eine erfolgreiche Jugendarbeit.

1970 Frank Hübner erhält Förderung durch den DSV. Axel Kordt qualifiziert sich für die Jugend-EM auf dem Orava-See CSSR. Gerd Hübner wird Sieger beim Dümmer-Finn-Cup des SCD. Günter Schwöbel gewinnt auf dem Biggesee den Sauerland-Finn-Cup.

1971 Die erste eigene Finn-Regatta findet auf Initiative des Sportwartes

Klaus Ballauff im September statt. Die Regatta bekommt den Titel „Iserlohner Glasenuhr“. Es kommt ein Rekordmeldeergebnis zustande. 51 Segler kommen zur Sorpe. Alfred Holzhauer ist der erste Regattaleiter des SCSI. Er wird im nachfolgenden Jahr von Alfred (Api) Reinecke abgelöst. Planung und Durchführung des SCSI-Umzugs auf die andere Seite der Bucht.

 

1972 In der Bucht zwischen Zeltplatz 2 und

3 kann der neue Clubsteg seiner Bestimmung übergeben werden. Das bedeutet für einige Mitglieder den Abschied vom Wohnwagenplatz, weil die Liegeplätze ab sofort an den neuen Steg verlegt werden. Ursprünglich sollte das neue Domizil des Clubs am Ende der Papenkordt Bucht liegen. Die Einwände des Vorstandes, das Buchtende sei völlig verschlammt und falle trocken, überzeugte. Dem SCSI wird durch den Ruhrtalsperrenverein das heutige Gelände zugeteilt. Andreas Dornbracht landet seinen ersten Optimisten-Sieg auf der Bigge. Frank Hübner/Klaus Feldmann qualifizieren sich als beste deutsche 470er-Crew für die Europameisterschaft in Holland und die WM in Kanada. Sie gewinnen dazu die Internationale Trapezregatta in Steinhude. Der SCSI erweitert sein Regatta-Programm um die „Iserlohner Glasenuhr“ der Optimisten-Klasse Gruppe A+B. Andreas Dornbracht qualifiziert sich für die Deutsche Meisterschaft der Optis. Frank Hübner und Klaus Feldmann erhalten die Sportplakette in Gold.

1973 Das erste Clubhaus wird gebaut.

Friedrich Droste zeichnet sich als Bauleiter im besonderen Maße aus. Wilhelm Ihlenfeld koordiniert die Finanzen. Am 27. November wird das Clubhaus eingeweiht.

Es ist ein rauschendes Fest, da gleichzeitig Api Reinecke seinen 50. Geburtstag feiert.

Der Clubhausbau verlangte von den Mitgliedern nicht nur personellen Einsatz, vielmehr wurden auch finanzielle Leistungen erbracht. Frank Hübner/Klaus Feldmann belegen Platz 2 bei der EM der 470er in St. Malo. Sie gewinnen erneut die Trapezregatta auf dem Steinhuder Meer und bei der Kieler Woche.

1974 Bei der „Iserlohner Glasenuhr“ der Optis starten 106 Teilnehmer. Frank Hübner segelt mit Harro Bode. Sie bekommen die Sportplakette in Gold.

1975 Hübner/Bode gewinnen die Internationale Kehraus-Regatta auf dem Steinhuder Meer mit drei ersten Plätzen. Damit führen sie die Deutsche Rangliste an. Bei der EM in Portsmouth ersegeln sie Platz 3 und qualifizieren sich für die Olympischen Spiele in Kingston Kanada.

1976 Auf dem Ontario-See vor Kingston in Kanada werden Frank Hübner und Harro Bode Olympia-Sieger im 470er. Der Olympia-Sieg bei den 470ern in Kingston Kanada war der bisherige Höhepunkt in der Geschichte des SCSI. Olympiasieger 1976

1980 Ende der 70er, Anfang der 80er vergrößert sich die Regattaflotte immer weiter. Eine Laserflotte von 10 Booten etabliert sich, Europes und Optimisten stehen der nachrückenden Generation zur Verfügung.

1983 Die Clubflotte am Steg wächst weiter, wobei die Boote größer werden. Mit Varianta-, Dehlya- und den Sprinta-Typen wachsen die Probleme beim Zuwasserbringen. Der Club muss erneut eine beachtliche Investition tätigen: 1983 wird eine Krananlage mit Bootsslip aufgestellt und noch im selben Jahr in Betrieb genommen.

1986 Ein Gerätehause für Jugendboote und Regattazubehör wird gebaut.

1987 Es wurde beantragt, eine neue Biersorte               auszuschenken.               Zunächst stieg man für einige Veranstaltungen auf Veltins um. Kurze Zeit später erfolgte der vollständige Wechsel.

1994 Friedrich Droste wird am 20. November zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1997 Erweiterung des Clubgeländes zur Seeseite: Endlich ist Platz für einen Jollenliegeplatz, der auch für die Regatten um die Iserlohner Glasenuhr genutzt werden kann. Ein neuer Flaggenmast aus Holz wird errichtet.

1998 Am 26.04.1998 wird der SCSI 50 Jahre alt. Die Jubiläumsfeier findet am 15. August 1998 statt.

2003 Leider verstirbt der verdiente amtierende Vorsitzende Friedrich Droste.

Der damalige Pressewart, Klaus Ballauff, erklärt sich bereit, dessen Amtszeit bis zur Neuwahl zu übernehmen. Hermann Dunkel wird Deutscher Meister im Behinderten-Segeln auf dem Kemnader See.

2004 Hermann Dunkel wird erneut Deutscher Meister im Behinderten-Segeln auf der Schlei.

2005 Paul Berghoff wird neuer Vorsitzender des SCSI.

2006 Ein großer Schicksalsschlag: Durch

Brandstiftung wird die obere Etage des Clubhauses fast komplett zerstört.

2007 Durch enormen Einsatz aller Mitglieder kann bereits 2007 das neue

Clubhaus eingeweiht werden. Der Wiederaufbau verzögert sich nur um eine Woche aufgrund des Orkans „Kyrill“.

2009 Peter Bechstein wird 1. Vorsitzender des SCSI. Das Sommerabenteuer findet erstmals statt.

2010 Aus einer alten O-Jolle wird die Theke im Clubhaus gebaut.

2011 Reiner Heinings gewinnt sowohl das Blaue Band als auch den Sorpepreis, rege Teilnahme durch den SCSI

2012 Der SCSI bekommt einen neuen Steg. 40 Boxen stehen den Seglern jetzt zur Verfügung. Anlieferung und Montage erfolgen auf Zeltplatz 3. Wieder zeichnen sich die Mitglieder durch starken Arbeitseinsatz aus. Paul Berghoff wird anlässlich der Stegeinweihung zum Ehrenmitglied ernannt. Vier Teenies werden angeschafft und restauriert.

2014 In diesem Jahr findet das erste Training in Holland mit zwei J70 statt. Gerd Hübner wird erster Clubmeister des SCSI.

2015 Beschlussfassung zur Elektrifizierung des Stegs: Der Steg bekommt Beleuchtungssäulen mit Steckdosen.

2016 Der SCSI richtet am 4. und 5. Juni die Regatta der Deutschen Junioren Liga aus. Dies ist in NRW die erste Regatta, die in diesem Format stattfindet.

2017 Zur Vorbereitung auf die J70 Segel-Bundesliga findet ein J70 Training in Holland statt. Der SCSI in der Karibik: Bei der 50. Antigua Sailing Week gewinnt die Crew um Rüdiger Margale sieben von acht Wettfahrten.
Das neue J70 SCSI-Clubboot wird auf den Namen „Waldstadt“ getauft. Das Juniorenteam des SCSI startet in der Junioren-Segelliga. Zum wiederholten Male trifft sich der SCSI zum Ski Wochenendein Winterberg.

2018 Der SCSI startet in der 2. Segel-Bundesliga. Drei Charterboote legen ab zum SCSI-Törn in der dänischen Südsee. Der „GinTonic Cup“ am SCSI feiert Prämiere. Außerdem findet am 21.-22. April die J70 Landesmeisterschaft statt.

2019 Sechs Sechs SCSI-Mitgliederboote treffen sich zur Pfingst-Flottille in Holland.

2021 & 2022 (Corona) Leider können fast nur virtuelle Regatten stattfinden. Geselliges Beisammensein muss leider ausfallen; der SCSI sagt die externen Regatten ab. Das Blaue Band und die Vier-Stunden Regatta werden als reine Wasserveranstaltung, also ohne Begegnungen an Land durchgeführt. Die Siegerehrung erfolgt online. Das Sommerabenteuer 2021 findet statt, leider aber nur mit gebührender Distanz. Als erste Regatta nach Corona findet der Gin Tonic Cup als reine Außen-Veranstaltung im Regen statt.

2022 Das Clubgelände wird um eine Parzelle des Campingplatzes erweitert. Das Clubleben mit Regatten, Clubhausdienst, Arbeitsdienstsowie Clubveranstaltungen findet wieder normal statt. Die Regattagemeinschaft Sorpesee stellt einen Elektro-Katamaran als Begleitboot für das Segeltraining in Dienst. Die Anschaffung ist gefördert durch den Segler-Verband NRW und den Heinz Nixdorf Verein zur Förderung des Segelsports.

2023 Der SCSI richtet  die IDMa der ILCA Klasse mit 66 Startern aus 4 Nationen aus. Am 17. Juni 2023 feiert der SCSI sein 75-jähriges Jubiläum mit einem tollen Festakt.

 

2024 Am 3. Oktober 2024 wird die Neufassung der Satzung in einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen.